20 Jahre BplusE

SNACK 10: Leben in der Seifenblase
20 Jahre BplusE Stimmungsbild/Porträt

Let’s snack #10: Schön, dass Sie auf meiner Reise durch «20 Jahre BplusE» dabei gewesen sind! Mit kleinen, aber sehr wirkungsvollen Sichtwechseln für Ihren (beruflichen) Alltag habe ich in den vergangenen Wochen immer mal wieder Quick-Wins und Rezepte mit sofortiger Erfolgsgarantie veröffentlicht. Heute folgt der 10. und fürs Erste letzte Snack. Erfahren Sie gleich, wie ich durch mein temporäres Leben in einer Seifenblase meine Widerstandsfähigkeit sehr wirkungsvoll erhöhe. In korrektem Business-Deutsch heisst das: Widerstandsfähigkeit = Resilienz. Seifenblase = Coping-Strategie.

Über Resilienz habe ich zum ersten Mal in der Arbeit mit meinem langjährigen Kollegen, Dr. Felix Helg, gehört. Viele Jahre bevor der Begriff die Management-Bücher und das Angebot verschiedenster Trainer ergänzte, sprach der Psychologe und Unternehmensberater immer wieder von der Bedeutung der Widerstandsfähigkeit für uns Menschen. Wir leben mit ständigen Stressfaktoren: zu viele Termine, hohe Komplexität und Mehrdeutigkeit, Vereinbarkeit unterschiedlichster Erwartungen und ganz trivial, viel Stau auf den Strassen, die wachsende Bevölkerungsdichte etc. Ich nenne das für mich: Dichtestress. Und Dichtestress habe ich in meinen vergangenen 20 Jahren viel und oft erlebt. Gelernt damit umzugehen habe ich erst, nachdem ich lange krank war. Erst dann habe ich gespürt, wie erschöpft ich eigentlich schon lange war. Mich präventiv vor Überlastung zu schützen und mich nach arbeitsintensiven und anstrengenden Phasen zu erholen, gehört heute zu meinem Alltags-Repertoire. Ich weiss, dass nur ich selbst dafür sorgen kann, dass ich widerstandsfähig bin und bleibe. Und wie mache ich das? Ich nenne es: Das Leben-in-der-Seifenblase-Programm. Wenn ich mich in meine Seifenblase zurückziehe, dann sehe ich die Welt um mich herum noch, doch sie wirkt entrückt, hat einen schillernden Filter und wird leiser. Ich starte dieses Programm immer dann, wenn der Dichtestress für mich körperlich spürbar, das Rauschen im Kopf lauter und mein Schlaf schlechter wird. Konsequent konsumiere ich keine News, mache Pause von Social Media und Co., fahre Verpflichtungen herunter und gehe ein paar Tage auf Distanz zu meinem dichten Alltag. Dafür verbringe ich Zeit in der Natur, koche, schlafe und vor allem verbringe ich mal wieder einen Tag ohne Planung und Termine und trödle einfach ein wenig vor mich hin. Mein Interaktionskanal geht quasi auf Tauchstation und ich bin wohl ziemlich asozial. Meine Seifenblase hilft mir, wieder zu mir selbst zu finden und Abstand vom Alltag zu bekommen. Wie das Verhaltensveränderungen mit sich bringen, musste ich das neue Programm einige Jahre trainieren. Und tue es immer noch. Doch im Vergleich zu früher, spüre ich heute viel schneller, wenn der Dichtestress wieder einmal zuschlägt und ich gehe viel früher in die Seifenblase. Dafür dauert der Aufenthalt einiges kürzer.

Viel Kreativität auf der Suche nach Ihrer persönlichen Seifenblase! Los geht’s!

Ihre Beatrice Erb

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